Heilpflanzen: Spitzwegerich
Die „BIG FIVE“:
Brennnessel – Spitzwegerich - Löwenzahn – Frauenmantel – Holunder
Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Der Spitzwegerich findet in der jüngsten Zeit wieder mehr Beachtung, vor allem als „Wiesenpflaster“. Da er in der Natur häufig anzutreffen ist, ist er meist rasch bei der Hand zur Linderung von Insektenstichen und kleineren Hautwunden. Hierzu pflückt man sich ein Wegerichblatt, rollt und knautscht es bis der Pflanzensaft austritt und bestreicht damit die betroffene Stelle. Sein enger Verwandter, der Breitwegerich (plantago major), ist ihm in der Wirkung sehr ähnlich und wird genauso eingesetzt. Beide Wegerich-Arten sind in ganz Europa zu finden.
Sammelzeit:
der Blätter: Juni bis September; der Samen: August/September
Wirkstoffe:
Bitterstoffe, Tannine, Pflanzenschleim, das Glykosid Aucubin
Eigenschaften:
erfrischend, reinigend, harntreibend, entzündungshemmend, adstringierend (zusammenziehend), erweichend
Innerliche Anwendung:
der Blätter:
als Frischsaft, Tee-Aufguss bei Halsschmerzen, Husten und Darmbeschwerden,
der Samen:
als Tee; wirkt entzündungshemmend und erweichend auf die Mund- und Darmschleimhäute; wird auch bei Bronchitis eingesetzt
Äußerliche Anwendung:
der Blätter als Tee oder Frischsaft:
bei Insektenstichen, Verbrennungen, Entzündungen und Wunden der Haut und Schleimhäute
Als Speise:
Blätter und Samenstände des Spitzwegerichs können auch als Wildgemüse verwendet werden
Zur Ergänzung:
Bericht unserer OGV Kinder und Jugend-Betreuerin Bettina Sedlmair:
(..) Die andere Hälfte der Kräuterkinder kümmerte sich in der Zwischenzeit mit Betreuerin B.Sedlmair um das Heilkraut Spitzwegerich. Dieser musste zunächst in der Streuobstwiese gesammelt werden. Mit gutem Waldhonig von Vagener Imkern setzten die Kinder Spitzwegerich-Honig als Hustenlöser an. Dieser muss jedoch noch eine Zeitlang warm stehen und durchziehen, ehe er gebrauchsfertig ist.
Als zweites setzten die Kräuterkinder Spitzwegerich-Tinktur als Mittel gegen juckende Mückenstiche an, die jedoch vorläufig wegen des hochprozentigen Alkohols bei Betreuerin B.Sedlmair verbleibt. In einer späteren Aktion wird die Tinktur dann in kleine Fläschchen abgefüllt, die dann von den Kindern mit nach Hause genommen werden kann.