Die Feldlerche |
Ein unermüdlicher Sänger |
Nicht ihr unscheinbares Äußeres begründet den Ruhm der Feldlerche. Mit dem braun gestreiften Federkleid ist wahrlich kein Staat zu machen. Wer allerdings auf offenem Feld brütet, wo weder Baum noch Strauch Deckung bieten, ist mit einem solchen Tarnanzug wesentlich besser bedient als mit prangenden Farben. Unübertroffen aber ist der Lerche Sangeskunst. Nicht umsonst gilt sie überall als Sinnbild des Frühlings. Kaum aus dem Winterquar tier eingetroffen, schwingt sich die Lerche schon an milden Februar oder Märztagen in die Luft. Meist steigt sie dann etwa fünfzig bis hundert Meter hoch, manchmal aber noch wesentlich höher: Bis über 400 Meter wurden schon gemessen. Nur noch als winziger Punkt am blauen Himmel erkennbar, kreist sie dann minutenlang und pausenlos singend über ihrem Revier. Noch nicht ganz klar ist, wie sie das schafft, ohne außer Atem zu kommen. Schließlich gleitet sie langsam herab, verstummt dann plötzlich und stürzt wie ein Stein zu Boden. Deshalb ist schlecht auszumachen, wo die Lerche landete - sie scheint wie vom Erdboden verschluckt. |
Und so zwitschert die Feldlerche |