Topografie

In unserem Heimatgebiet ist der Formenreichtum der Landschaft der glazialen Eiszeit des Inn-Chiemseegletschers zuzurechnen. Der Grundmoräne und den Drumlins oder Schildrücken verdanken wir unsere Landschaft, die wellig-kuppig ist und westlich des Inns den Charakter einer regelrechten Drumlinlandschaft annimmt.

Die Drumlins sind eine besondere Ablagerungsform der Grundmoräne. Sie zeigen sich in der Landschaft als langgezogene, elliptische Hügel von etwa 200 bis 1000 Meter Länge und 1000 bis 400 Meter Breite. Ihre umgebende Landschaft überragen sie in der Regel um 5 bis 20 Meter. Die Schmelzwässer des Gletschers hatten für die Entstehung der glazialen Ablagerung ebenfalls Bedeutung, die in mehreren Terrassen gegliederte Schotterflur der Mangfallebene zwischen Feldkirchen-Westerham und Kolbermoor, dürfte aus Ablagerungen der Schmelzwässer aus dem Einzugsgebiet der Leitzach hervorgegangen sein.

Das von den Bächen und Rinnsalen in die Täler geführte Material, bestehend aus Feinkies, Sand und Lehm, lagerte sich ab. Diese Schuttfächer, deren Entwicklung immer noch andauert, sind entlang des gesamten Hangfußes des Irschenberges vorhanden. Aus diesem Material setzen sich in der Vagener Flur, die in den Flurkarten als Moos, Leitenfeld und Lehbichl (=Lehmbichl)äcker genannten Feldfluren zusammen.

Anders im Bereich des größeren Fließgewässer, der Mangfall. Hier kam es zu periodischen Ausuferungen (Hochwässer). Der Fluss bringt infolge seiner durch starke Gefälle bedingten Schleppkraft ziemlich grobes Geschiebe (Kiesbänke) mit, hat aber vor der Regulierung in weiten Ausbuchtungen, wie in der Vagener Au, auch kalkreiche Sande abgelagert.

An den beiderseitigen Hängen des Mangfalltales von Westerham aufwärts, sind an vielen Stellen gut kenntliche Erdrutsche aus frührer Zeit, sogenannte Schlipfe, erkennbar. Diese Erdrutsche entstanden dadurch, dass auf undurchlässigem Untergrund, meist Flinz (Mergel und Sand), bei starker Wasserdurchtränkung größere oder kleinere Erdmassen abrutschten und am Hangfuß beim Abbremsen wallartig zurückgeworfen wurden.

Siedlungsleitlinien waren der uralte Handelsweg aus dem Gebirge nach München südlich der Mangfall, begünstigt durch die Feldollinger Brücke (Zollstation in Vagen), sowie die Bachläufe mit ihrem Wasserreichtum (Mühlbach - Goldbach) als natürliche Antriebsquellen für 5 Mühlen, eine Hammerschmiede und den Ortsbader. Noch im 19. Jahrhundert hatte jedes Anwesen seinen Hausbrunnen. Mit zur Siedlungstätigkeit beigetragen haben dürfte auch der Steinbruch am "Tuffberg" oberhalb Vagens. Dieser ca. 21 Tagwerk große Steinbruch, urkundlich Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals erwähnt, war Quelle für kostbares Baumaterial. Er blieb Anfang des 19. Jahrhunderts bei der Gemeindegrundverteilung im Gemeinbesitz. Jeder Anwesensbesitzer erhielt einen anteiligen Mitgenuss. Die Auflassung erfolgte erst 1914.

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