OGV: Fieser Allergieauslöser
Landratsämter warnen vor Ambrosia
Rosenheim/Traunstein – Eigentlich sind Pflanzen ja was Schönes. Bei Ambrosia sieht die Sache aber anders aus. Das unauffällige Kraut ist einer der stärksten Allergieauslöser unter den Pflanzen. Ursprünglich stammt Ambrosia aus Nordamerika, wurde letztlich dann in Europa eingeschleppt. „Ambrosia kann beim Einatmen und auch beim Hautkontakt eine allergische Reaktion auslösen,“ sagt Roman Pröll, Kreisfachberater im Landkreis Rosenheim.
Ähnlichkeit zum Beifuß
Beifuß-Traubenkraut ist der heimische Begriff für die Pflanze, die jedoch nichts mit dem hiesigen und ungefährlichen Beifuß zu tun habe, wie Pröll erklärt. Woran man den Unterschied erkennt? „Ambrosia hat ober- und unterseitig gleich grüne Blätter, außerdem haarige Stengel. Beifuß hingegen zeichnet sich durch weiße Blattunterseiten und unbehaarte Stengel aus.“ Die Blätter des heimischen Beifuß fühlen sich eher ledrig an.
Für den Landkreis Rosenheim kann Pröll derzeit Entwarnung geben: „Uns sind keine Bestände im Landkreis Rosenheim bekannt.“
Anders sieht es im Landkreis Traunstein aus. Dort seien laut Kreisfachberater Markus Breier einige Standorte mit mehr als hundert Pflanzen bekannt. Diese Bestände werden im landesweiten Aktionsplan des Bayerischen Gesundheitsministeriums jährlich beobachtet und auf den Bekämpfungserfolg kontrolliert, so die Auskunft des Traunsteiner Landratsamts.
Wer Ambrosia auf seinem Grund entdeckt, sollte den Bestand mähen, und zwar zu bestimmten Zeitpunkten: „In der letzten Juli-Woche und dann nochmals in der letzten Augustwoche“, sagt Pröll. Denn die Samen dürfen sich nicht vollständig ausbilden. Heidi Geyer
(Quelle: OVB_Online, Foto: DPA)
Mehr Informationen: Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau