OGV: Bürgerversammlung zum "Boschenhaus"-Projekt
Obst- und Gartenbauverein Vagen-Mittenkirchen lud zur Bürgerversammlung Projekt „Boschenhaus“ in den Gasthof Schäffler, um für Zustimmung und Unterstützung des Großprojektes zu werben
Zu einer Bürgerversammlung lud kürzlich der Obst- und Gartenbauverein Vagen-Mittenkirchen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger des Ortes in den Gasthof Schäffler. (Weitere Infos zum Projekt auch hier auf der Webseite: Projekt Boschnhaus - ein Dorfzentrum entsteht )
Gespräche mit dem Projektteam des OGV unter Vorstand Christof Langer, mit dem Architekten Axel Wolf über den Bau-und Architekturplan sowie mit Hans Eham, ehemals federführender Gemeindemitarbeiter der Bauverwaltung sowie ein sich Zeit nehmen für offene Fragen aus der Bevölkerung, standen auf dem umfangreichen Programm.
Zunächst begrüßte OGV-Vorstand Christof Langer die Gäste und vermittelte Nutzungs- und Zukunftspläne, die durch den Umbau des Boschenhauses, eines der ältesten Häuser Vagens, realisiert werden könnten. Es soll ein Ort der Gemeinsamkeit werden, um miteinander zu kochen und zu essen, hier nannte er besonders Jugendleiterin Bettina Sedlmair und ihre Aktionen mit den Kindern und Jugendlichen rund um das Jahr.
Auch für Werkeln und Basteln, Handarbeiten und Zeit sich auszutauschen, wäre das „Boschenhaus“ ein Ort aller Bürger, eben eine Begegnungsstätte für Alt und Jung, mitten im Ortskern Vagens. Verschiedenste Angebote soll es geben, darunter auch Ausstellungen von Kleinkünstlern, Vereinen oder Firmen im Obergeschoss, so Langer über die Zukunftspläne.
Auch die Durchführung des Dorffestes, das jährlich Anfang August stattfindet, könnte von der geplanten großen Küchenzeile und den damit verbundenen modernen Kühl- und Spülanlagen profitieren.
Des Weiteren wird es im Erdgeschoss eine behindertengerechte Toilette geben. Das komplette Erdgeschoss wird als Großraum seniorengerecht bodeneben konzipiert.
Ein wichtiges Anliegen ist es Langer, Lebensmittel wie Obst und Gemüse, regional zu produzieren und zu vermarkten. Ein gutes Beispiel sei hier der „Regionalmarkt“, der zweimal im Jahr vor dem Boschenhaus stattfindet, zuletzt an Kirchweih.
Danach übernahm Peter Oster, Amt für ländliche Entwicklung Oberbayern, das Wort. Er lobte den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und informierte über die finanzielle Förderung zum bevorstehenden Bauprojekt.
Christof Langer dankte im Anschluss OGV-Mitglied Walter Rösel für die Erstellung eines Informationsblattes mit dem Titel “ Ein Projekt für unser Dorf-Eine offene Begegnungsstätte für alle Einwohner Vagens“, die für die Bevölkerung ausgelegt werden.
Nun berichtete Architekt Axel Wolf über das Bauvorhaben. Mit Luftaufnahmen und architektonischem Fotomaterial präsentierte er dem Publikum das Bauprojekt. Wichtige Aspekte in der architektonischen Gestaltung sind nach seinen Worten, die Erhaltung der Freiflächen um das Boschenhaus mit behindertengerechten Parkplätzen, neuen Stellplätzen und der zu erhaltenden Umfahrung zur Obstpresse.
Im Erdgeschoss des Boschenhauses wird die Küche die zentrale Rolle einnehmen, mit einem Durchblick zur Mosterei und mit Sitzgelegenheiten. Über eine Treppe gelangt man in das Obergeschoss, einem konzipierten einheitlichen Raum mit 40 Plätzen und Präsentationsfläche und durch Oberlicht erhellt. Vorgeschrieben ist die Fluchttreppe, die sich außen am Gebäude befindet.
Im Anschluß präsentierte Hans Eham sein Modell (siehe Fotos) des neu gestalteten Boschenhauses den Zuschauern.
Danach folgte eine rege Diskussionsrunde, um die Gestaltung der Außentreppe (Fluchttreppe), den Stellplätzen und Parkmöglichkeiten bei Veranstaltungen, die im Bauplan vorgesehene Baumpflanzung im Kreuzungsbereich und der Überdachung während des Dorffestes. Hier nannte Architekt Wolf die Möglichkeit des Einsatzes von stabilen Sonnenschirmen, die auch Regen und Sturm abhalten. Nach wie vor bestehe aber auch die Möglichkeit der bislang eingesetzten Überdachung, so Langer auf Nachfrage der anwesenden Vereinsvorstände.
Wichtig erschien auch die Frage nach einer Nutzungsgebühr, die auf die Vereine umgelegt werden soll. Hier wird laut Langer nur ein Warmkostenbetrag erhoben, keine Mietkosten. Es wird keine Vermietung von Veranstaltungen an Privatpersonen geben, so Langer in seinen Ausführungen.
Michael Zistl, Vorstand des Trachtenvereins Vagen, appellierte an die Anwesenden, das Dorffest mit den ortsansässigen Vereinen 2016 durchführen zu können. Architekt Wolf und Projektteam wollen dieses Argument beim Baustart berücksichtigen.
Gleichzeitig wunderte sich Zistl über die geringe Beteiligung aus der Bevölkerung, „wo sind die Kritiker an diesem Abend geblieben“, so Zistl fragend und sprach damit den Kernpunkt an, dem die Anwesenden beipflichteten.
Zum Abschluß bedankte sich OGV-Vorstand Christof Langer für das gezeigte Interesse aller Beteiligten und hofft weiterhin mit seinem Projektteam auf Zustimmung und Unterstützung aus der Bevölkerung Vagens.
Peter Oster informiert die Anwesenden über die finanzielle Unterstützung durch das Amt für ländliche Entwicklung Oberbayern
Architekt Axel Wolf präsentiert die Baupläne
An einem Modell des neu konzipierten Boschenhauses erläutert Hans Eham die architektonischen Besonderheiten
Seitenansicht des Boschenhauses nach Umbau am Modell von Hans Eham mit Sicht auf Fluchttreppe
Frontansicht des Boschenhauses mit großem Eingangsbereich und verschiebbaren Lamelleneinheiten vor den Türen
(Text/Fotos Wolf)
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