38. Vagener Dorffest 2023
Reihenweise hagelte es in der Region Absagen von Festen, die am ersten Augustwochenende stattfinden sollten. Das Wetter wollte einfach nicht mitspielen. Doch wer die Vagener Dorfgemeinschaft kennt, weiß, dass diese sich durch „ein paar Regentropfen“ nicht von ihrer wichtigsten Veranstaltung des Jahres abbringen lassen.
Schon der Aufbau der Festmeile, der am Mittwoch seinen Anfang nahm, war von heftigen Regenfällen begleitet, was die zahlreichen Helfer bei Ihrer Tätigkeit aber nicht sonderlich beeindrucken konnte.
Neu in diesem Jahr war das vorweggenommene Minibaggertreffen. Kurz nach Mittag trafen sich 25 Teilnehmer samt Bagger und Schaufel ein, um an zahlreichen Geschicklichkeitswettbewerben teilzunehmen. Trotz heftiger Regengüsse kamen viele Zuschauer, um die Wettkämpfer bei akrobatischen Prüfungen wie z.B. Kegeln, Biertraglstapeln und Flaschenversenken zu bewundern. Matthias Danner und seine Helfer bauten den Wettstreitern einen anspruchsvollen Parcours auf, den sie mit höchster Konzentration und ruhiger Hand zu absolvieren hatten. Alle Teilnehmer waren begeistert von der Idee der Veranstaltung und baten die Organisatoren so ein Treffen bald wieder durchzuführen.
Zum eigentlichen Beginn der Feierlichkeiten wurden die Besucher entlang der umfunktionierten „Dorffeststraße“ rund um Boschn- und Feuerwehrhaus von der „Vonga Vierer Blosn“ musikalisch unterhalten. Im Laufe des Abends der Traditionsveranstaltung konnten zahlreiche Leute mit den „Stürzelhamern“ zu Musik und Tanz bis spät in die Nacht zu feiern.
Den Sonntag eröffnete die Kapelle „Mangfallblech“ unter der Leitung des langjährigen ersten Trompeters der Vagener Musi, Michael Mayer. Die Fest-Organisatoren hatten, währenddessen alle Hände voll zu tun, um die mühevoll aufgebauten Überdachungen vor den Wind- und Wetterkapriolen zu schützen. Der starke Einsatz hat sich aber gelohnt. So konnten die Vagener Ortsvereine den doch zahlreichen Gästen neben dem Getränkeausschank durch Feuerwehr, Burschenverein und Hufeisenclub auch kulinarische Schmankerl anbieten. Bei Letzteren machte sich die langjährige Küchenerfahrung der Mitglieder von Faschingsgilde, Sportverein und Trachtlern bezahlt. An beiden Tagen wurden die Dorffestgäste auch durch den WSV vorzüglich mit Kaffee und Kuchen versorgt. Dabei konnten sich die Anwesenden auf verschiedene Bereiche wie der Dorffeststraße mit gemütlichem Gartenambiente, oder der belebten Hauptstraße verteilen, wo sie von Helferinnen und Helfern des Trachtenvereins eifrig bedient wurden. Musikalisch wurde das Publikum ab dem Nachmittag schneidig von der Vagener Jugendkapelle unterhalten, die abends von den älteren Kollegen der Vagener Musi unter Leitung des zweiten Dirigenten Sebastian Weber abgelöst wurde.
Der Obst- und Gartenbauvereins stellte ein großes Areal für Kinderbetreuung zur Verfügung. Auf dem Hofgelände des früheren Vorstands Klaus Anderl und seiner Frau Irmi konnten die Kinder mit Hüpfburg, Kinderschminken, Holzturm stapeln und anderen Aktionen einen kurzweiligen Tag verbringen. Zwischendurch konnte man im Ort immer wieder das Martinshorn der Feuerwehr hören, welche die Kinder mit heiß begehrten Fahrten im Feuerwehrauto zum Löschen mit der Handspritze einlud.
Beim Schützenverein mit seinen Schießständen incl. Lasergewehre bildeten sich zeitweise Warteschlangen, in denen sich überwiegend Kinder und Jugendliche in Geduld übten, die dafür aber neben dem schönen Erlebnis mit tollen Preisen belohnt wurden. Gemütlicher ging es beim Maßkrugschieben zu, bei dem das Glasgefäß per Hand in den Zielbereich befördert und „analog“ ausgewertet wurde. Großen Applaus gab es von den zahlreichen Zuschauern für die Tänze der Kindergruppe der Vagener Trachtler.
Durch den einsetzenden Regen und die aufkommende Kälte wurde der Sonntagabend leider offiziell vorzeitig beendet.
Text: Steiner, Foto: Meixner
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