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Zweites Vagener Straßenmusik-Festival übertrifft alle Erwartungen

230811 Strassenmusikfest 4Ohne in Pathos zu verfallen: In Vagen bahnt sich eine neue Tradition an. Erst zum zweiten Mal traten am Abend des letzten Juli-Samstags Chöre, Familienmusiken und Ensembles im Vagener Westend unter freiem Himmel zu einem bunten Mehrgenerationenmusikfest auf. Und trotzdem zeigt es sich, dass das, was Angelika und Thomas Weber vor zwei Jahren als Experiment gestartet hatten, sich zu einem außergewöhnlichen Veranstaltungsformat etabliert. Das Konzept ist eigentlich verblüffend einfach: Auf einem ca. 400 Meter langen Karree (Haupt-/Leitzachwerk-/Eichenstraße und Sternecker Weg) bauen im zeitlichen Abstand einer Dreiviertelstunde abwechselnd jeweils 10 Musikgruppen ihre improvisierte Bühne in Hauseinfahrten, Garagen oder Pergolen auf und geben ihre Stücke zum Besten. Die Zuhörer wandeln gemütlich von Station zu Station.

Und nachdem ein Musikstück incl. Ratsch mit Gästen aus nah und fern ca. drei bis vier Minuten dauert, trifft man bei der zweiten und schließlich dritten Runde jeweils auf eine neue Besetzung und damit auf ziemlich genau 40 teilnehmende Gruppen mit insgesamt ca. 200 Musikantinnen und Musikanten. Und diese Gruppen haben es in sich. So einfallsreich und persönlich wie die Namen, so ungewöhnlich, aber auch traditionell die Besetzungen. Man merkt, dass sich die Gruppierungen nicht nur Gedanken über ihr Repertoire gemacht haben, sondern auch über den Ursprung oder die Zukunft ihrer gemeinsamen Berufung. So trifft man unter anderem auf eine „Kaffetscherlmusi“ oder eine (wohlgeordnete) „Durchanand-Musi“.

Die kreativen Namen geben mitunter Auskunft über die Besetzung. So setzen sich die „Querpiepsen“ aus vier Querflöten zusammen und die „Vui ‘zvui Saiten“ scheinen förmlich um Bläserbegleitung zu bitten. Überhaupt kommen die Besetzungen unkonventionell daher. Die Ensembles setzen sich „Querfeldoin“ zusammen aus allen Altersgruppen und Instrumentenregistern. So sieht man Mischungen aus Fagott, Tenorhorn, Posaune, Harfe, Hackbrett und Gesang (Familien Kögl & Schubert) oder drei Hackbrettern, Gitarre, Harfe, Querflöte und E-Baß, ebenso wie klassische Blasmusikbesetzungen (Mangfallblech) oder ein Cello-Duo. Auch getragener Gesang wie der des „Mühlbachgsang“ („fia Di“ von Hubert von Goisern) begeistert genauso wie verschiedene Kinderchöre. Wahre Begeisterungsstürme ruft allerdings der Feldkirchener Kinderchor unter der Leitung der Organisatorin Angelika Weber hervor. Sie ist die Triebfeder des Ganzen. Ihr ist wichtig, dass ein möglichst vielfältiges Programm geboten wird. Dass sich hungriges Musiktalent und erfahrener Profi austauschen und ein breites Spektrum an Musik sowohl anbieten, als auch selbst erfahren. Denn jeder Musikant soll auch zum Zuhörer werden können. „Jeder darf musizieren und soll das vortragen, was gut gelingt und Spaß macht. Musik kann hier hautnah erlebt werden.“

Angelika Weber lebt den Kinderchor. Die Leichtigkeit der Gesangseinlagen beeindruckte die Anwesenden, der Funke springt sofort vom Chor auf das Publikum über. „Es macht Spaß, zu sehen, wie sehr sich die Kinder einen öffentlichen Auftritt wünschen. Es ist für sie ein großer Ansporn, sich musikalische Partner zu suchen und konsonante Gruppen zu bilden“. Aber auch das Ambiente besticht. Die Akteure machen es den Zuhörern leicht, sich zu amüsieren. Bereitwillig werden Gartenbänke oder gar Bistrotische in den Zu- und Einfahrten angeboten und laden zum Verweilen ein. Unterstützt werden die Organisatoren von der Musikkapelle Vagen, die für das Leibeswohl sorgt und der örtlichen Feuerwehr, die die Zuschauerströme lenkt. Und nachdem der Wettergott den Veranstaltern gewogen war, versammeln sich alle Teilnehmer und Besucher am Schluss der Veranstaltung an der Hoisn-Wiesn zum Gemeinschaftschor. Angelika Weber dirigiert nach kurzer Gesangsprobe die insgesamt ca. 700 begeisterten Musizierenden und Besucher, welche anschließend mit dem „Alperer“ einen Jodelruf aus dem Salzkammergut zweistimmig singen können. Die Musikkapelle Vagen beschließt schließlich den Abend mit einem Gute-Nacht-Lied. Man hört ein leises „Da Capo“.

Text: Steiner, Foto: Steiner, Meixner, Rösel

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