37. Dorffest - ein voller Erfolg
Mit zwei Jahren Verspätung konnten die Vagener Ortsvereine nach langer Vorbereitung und mehrtägigem Aufbau des Gebietes um Kirche, Feuerwehr- und Boschnhaus den Startschuss für das 37. Dorffest geben. Der Vagener Viererblosn war es vorbehalten, die Leute für das zweitägige Event in Stimmung zu bringen. Obwohl der Samstag kühl und mit leichtem Regen daherkam, fanden sich zum Start der Traditionsveranstaltung viele Leute ein, um dann am Abend mit den Talbachbuam zu Musik und Tanz bis spät in die Nacht zu feiern.
Den Dorffestsonntag eröffnete die Besetzung „Mangfallblech“ unter der Leitung des langjährigen ersten Trompeters der Vagener Musi, Michael Mayer. Diese neue Formation bietet seit gut zwei Jahren musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau. So sind sie bei Veranstaltungen im Landkreis bis hin zu Traditionsgaststätten in München gern gesehene Gäste. Bei optimalem Wetter kamen viele hundert Mitfeiernde zum Frühschoppen und Mittagessen, wobei die bestens organisierten Vagener Ortsvereine neben dem Getränkeausschank durch Feuerwehr und Hufeisenclub auch kulinarische Schmankerl anboten. Bei Letzteren machte sich die langjährige Küchenerfahrung der Mitglieder von Faschingsgilde, Sportverein, Burschenverein und Trachtlern bezahlt.
An beiden Tagen wurden die Dorffestgäste durch den Verschönerungsverein vorzüglich mit Kaffee und Kuchen versorgt. Tagsüber konnten sich die Anwesenden auf verschiedene Bereich wie der Dorffeststraße mit gemütlichem Gartenambiente, der belebten Hauptstraße oder dem etwas abgeteilten, ruhigeren Abschnitt zwischen Boschnhaus und Kirche verteilen, wo sie von Helferinnen und Helfern des Trachtenvereins eifrig bedient wurden. Im weiteren Verlauf des Abends waren dann auch die Wein- und Weißbierbar begehrte Ziele der Gäste.
Traditionell findet im Rahmen des Vagener Dorffestes das Gauböllerschützentreffen statt, das dieses Jahr zum 100-jährigen Jubiläum unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger stand, welcher mittags seine Grußworte an die vielen Teilnehmer und Besucher richtete und beim obligatorischen Böllerschießen das Kommando geben durfte.
Wie in jedem Jahr stellten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins, geführt von den beiden Vorständinnen Jorun Cramer und Bettina Sedlmair, ein großes Areal für Kinderbetreuung zur Verfügung. Auf dem Hofgelände des früheren Vorstands Klaus Anderl und seiner Frau Irmi konnten die Kinder mit Hüpfburg, Kinderschminken, Dosenwerfen, Tisch- und Brettspielen und vielen anderen Aktionen einen kurzweiligen Tag verbringen. Zwischendurch konnte man im Ort immer wieder das Martinshorn der Feuerwehr hören, welche die Kinder mit heiß begehrten Fahrten im Feuerwehrauto zum Löschen mit der Handspritze einlud.
Der Schützenverein konnte mit high tech aufwarten. Die langjährig bewährten Schießstände mit Kartonzielscheiben auf Zugsystem wurden in diesem Jahr durch eine Videoauswertung ersetzt. Diese Attraktion führte zeitweise zu langen Warteschlangen, in denen sich überwiegend Kinder und Jugendliche in Geduld übten, die dafür aber neben dem schönen Erlebnis mit tollen Preisen belohnt wurden. Gemütlicher ging es beim Maßkrugschieben zu, bei dem das Glasgefäß per Hand in den Zielbereich befördert und „analog“ ausgewertet wurde. Großen Applaus gab es von den zahlreichen Zuschauern für die Tänze der Kindergruppe der Vagener Trachtler. Zwischendurch ließen starke Frauen und Männer beim Maßkrugheben ihre Muskeln spielen.
Musikalisch wurde das Dorffest am Nachmittag wie auch in den letzten Jahren von der Jugendkapelle der Vagener Musi unterhalten. Jürgen Schubert als erster Dirigent stellte unter Beweis, dass der Nachwuchs der Kapelle den „Großen“ dicht auf den Fersen ist. Am Abend übergab Schubert dann den Taktstock an seinen Stellvertreter Sebastian Weber, um selbst in die Reihen der Musizierenden zu treten. Aber auch die Trachtler konnten mit umjubelten Plattlereinlagen die vielen Freunde des Dorffestes begeistern, die nach zwei Jahren der Abstinenz und bei angenehmen Abendtemperaturen sichtlich den Ausklang des Dorffestsonntags genossen.
Text: Markus Steiner, Foto: Georg Meixner