Musikkapelle Vagen

Dreikönigskonzert der Vagener Musi

Gesamtgemeindliches Jugenkapellenprojekt lässt aufhorchen

 

250501 DreikönigskonzertEin festlicher Abend voller Musik und Gemeinschaft erwartete die Besucher des Dreikönigskonzerts der Jugend- und Musikkapelle Vagen im Schützen- und Trachtenhaus Westerham. Musik-Vorstand Franz Köll jun. eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung aller Anwesenden, insbesondere der örtlichen Vereine sowie aller Musikanten der Nachbarkapellen. Ein besonderer Gruß ging an den Ehrenvorstand Franz Köll sen. und Ehrenmitglied Josef Schmid.

Die Jugendkapelle, ein lebendiges Projekt zur Förderung von Kindern und Jugendlichen in der Blas- und Konzertmusik, hatte sich unter der Leitung von Musikschulleiter und Dirigent Jürgen Schubert längst zu einer eigenständigen Formation entwickelt. Mit der Übernahme des Orchesters durch die aufstrebende Nachwuchsdirigentin Magdalena Eham obliegt es nun dieser, dieses Niveau nicht nur zu halten, sondern noch auszubauen. Dass sie dafür das nötige Geschick und Gefühl hat, konnte Sie an diesem Abend beweisen. Die Jugendkapelle, die zusammen mit Jungmusikerinnen und -musikern der Jugendkapelle Großhöhenrain ein wegweisendes gesamtgemeindliches Projekt bildet, präsentierte im ersten Teil des Konzerts ein abwechslungsreiches Programm. Die Zuhörer wurden mit einer Vielzahl von musikalischen Highlights bedacht. Den Auftakt machte die „Festive Intrada“ von Björn Magne Nyhagen, ein schnelles und energetisches Stück, das sofort für gute Stimmung sorgte. Es folgte das beeindruckende Medley „Movie Milestones“ von Hans Zimmer, das Melodien aus bekannten Filmen wie „Gladiator“ und „Der König der Löwen“ vereinte. Die Kapelle überzeugte mit einem harmonisch ausgewogenen Holzbläsersatz und rhythmisch exakten Sequenzen. Die „Burgrainer Polka“ von Ernst Hoffmann und der Konzertmarsch „Bohemia“ von Kurt Paschner rundeten das Programm ab, bevor die Ballade „The Story“ von Phil Hanseroth, arrangiert von Martin Scharnagl, die Zuhörer in ihren Bann zog. Diese Ballade, bekannt aus der Serie „Grey’s Anatomy“, bot den Musikern die Möglichkeit, mit beeindruckenden Soli zu glänzen. Den Abschluss des ersten Teils bildete dann der markante „Weiß-blau Marsch“ mit choralartigem Trio, komponiert vom Kiem Pauli, dem allseits bekannten Musikanten und Volksliedsammler.

Die Moderation der ersten Konzerthälfte übernahmen gewohnt charmant Monika Salzborn und Lorenz Weber. Die beiden führten humorvoll durch das Programm, gaben einen amüsanten Einblick in den Ablauf der Proben und die Vielzahl der Engagements und ließen die Auftritte der Jugendkapelle im vergangenen Jahr Revue passieren. Am Ende des ersten Teils verabschiedete sich Monika Salzborn von den Jungmusikern Felix Zuckermaier, Johanna Straßmair und Matthias Treff, die zur „großen“ Musikkapelle wechseln werden. Ein emotionaler Moment, der die Verbundenheit und den Zusammenhalt innerhalb der Musizierenden unterstrich.

Nach einer kurzen Umbaupause wurden die Zuhörer von der „alten“ Kapelle unter der Leitung von Jürgen Schubert mit der beeindruckenden Besetzung von 42 Instrumentalisten begrüßt. Sie eröffneten den zweiten Teil mit dem Konzertmarsch „Impuls“, konzipiert für Mittel- bis Oberstufe. Der Tiroler Komponist Martin Scharnagl beeindruckt mit seiner einprägsam musikalischen Handschrift, die zwei ausdrucksstarke Themen mit gegensätzlichem Charakter vereint. Während das erste Thema spielerisch und leicht dahinfließt, entfaltet das zweite eine gesangliche und erhabene Melodie. Die harmonische Raffinesse des Stücks wurde durch ein eindrucksvolles Bass-Solo unterstrichen, das die rhythmischen Elemente des Hauptthemas aufgreift und weiterverarbeitet. Im Anschluss folgte die „Belcanto Ouverture“ von Willy Hautvast, die deutlich von der italienischen Oper inspiriert ist und durch ihre melodische Schönheit besticht. Franz Lehars berühmter Walzer „Gold und Silber“ aus dem Jahr 1902 entführte die Zuhörer in die „goldene Ära“ des Wiener Walzers und wurde mit besonders dynamischer Darbietung aufgeführt. Die unterhaltsame Polka „Mein Großer Traum“ von Kurt Gäble und der Konzertmarsch „Viel Harmonie“ von Daniel Käsbauer rundeten das Programm ab. Letzterer, ursprünglich für das Gründungsjubiläum der Stadtkapelle Neunburg vorm Wald komponiert, eröffnete mit einer gesunden Portion Pathos und entwickelte sich zu einem melodiösen Klanggebilde, das seinem Titel mehr als gerecht wurde.

Nach dem musikalischen Teil des Abends bat Moderator Siamak Golshani Stefan Engl, den Vorstand des GTEV D‘Neuburgler Vagen, um seinen Einsatz als Auktionator bei der traditionellen Christbaumversteigerung. Die Zuhörer konnten sich an diesem Abend davon überzeugen, dass ihre Spenden aus der Versteigerung einzelner Asterl des Christbaums gut investiert sind. Der Reinerlös kommt nämlich wie jedes Jahr der Ausbildung der Jugendkapelle zugute. Nach der Versteigerung spielte die Vagener Musi noch zur Unterhaltung und sorgte für einen rundum gelungenen Abend, der sowohl musikalisch, als auch gemeinschaftlich ein voller Erfolg war. Die Zuhörer verließen das Konzert zufrieden und mit Vorfreude auf das nächste Event der Musikkapelle Vagen.

 

Text: Markus Steiner
Fotos: Rudi Haimerl, Monika Aae, Uschi Kramer, Markus Steiner

 

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