Berührendes Kirchenkonzert in St. Laurentius

Die Musikkapelle Vagen lud am ersten Sonntagabend des November 2024 zu einem Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Laurentius in Feldkirchen ein. In der voll besetzten Kirche begrüßte Pastoralreferintin Monika Langer die Zuhörenden und wünschte ihnen, die wunderbare Musik in besinnlicher Atmosphäre zu genießen. Die Musikkapelle spielte zu Beginn unter der Leitung von Jürgen Schubert königliche Festmusik von Richard Wagner und "Queens Park Melody" von Jacob de Haan als Leichte Musik mit barockem Einfluss. Der erste Dirigent der Musikkapelle schaffte es ab dem ersten Akkord von Wagners getragener Komposition den Wunsch der Gastgeberin umzusetzen, sich in die Musik hineinzuversetzen und sich ihr zu ergeben. Neben Werken klassischer Komponisten kamen auch zeitgenössische Tonschöpfer zur Aufführung, vorzüglich interpretiert von den 2078er Dirndln. Mit "unser Dog" wählten Anna Kröll, Magdalena Rumpel und Christina Weber ein Stück der instrumental sehr ähnlich aufgestellten Perlseer Dirndl, wagten sich aber auch an die „Fields of Gold“ von Gordon Summer, alias Sting, in einer bayerischen Coverversion von Werner Schmidbauer und - im Zusammenspiel mit der Vagener Musi - an "Heal the world" von Michael Jackson. Beim "Ehrenwort" der Schweizer Formation Fäaschtänkler wurden sie begleitet von den Blechbläsern Stefan Riederer (Flügelhorn), Ludwig Gabler (Flügelhorn), Anderl Reichhart (Waldhorn) und Robert Gabler (Tuba). Das Vagener Klarinettenquartett, namentlich Andreas Meixner, Phillip Pousset, Jürgen Schubert und Andreas Rumpel, trug brilliant Stücke der beiden alpenländischen Komponisten Karl Edelmann und Herbert Pixner vor. Mit Pixners Blondienwalzer erzeugten die vier Musikanten einen auffällig rhythmischen Kontrast zu den sich eher gediegen präsentierenden anderen Stücken. Der langjährige Routinier Jürgen Schubert übergab den Taktstock samt großer Konzertbesetzung im späteren Verlauf an Sebastian Weber, den zweiten Dirigenten der Vagener Musi, dem offiziell die Organisation und Durchführung des Programms oblag. Es gelang ihm, Konzentration und Spannungsbogen der Musizierenden selbst beim Marsch von Gustav Holsts First Suite in Es hoch zu halten und das ausgezeichnete Zusammenspiel der Musizierenden auf den Punkt abzurufen. Das Feldkirchener Bläserquintett, bestehend aus Veronika und Sebastian Weber (Trompeten), Martin Weber (Tenorhorn), Thomas Weber (Posaune) und Lorenz Weber (Tuba), präsentierte neben der Pavana von Moritz Landgraf von Hessen zwei tänzerischen Sätze, Sarabande und Allemande, aus einer modernen Suite des zeitgenössischen Komponisten Dieter Wendel. Siamak Golshani beschloss den Abend mit großem Dank an die Zuhörer für ihr Kommen und ihre Spenden, die dem „Herzenswunsch Hospizmobil des BRK Rosenheim“ weitergegeben werden. Vom anschließenden, brandenden Applaus waren die Musikantinnen und Musikanten des Abends sehr berührt. Alle waren sich einig, dass der Abend nach einer Wiederholung verlangte.

Text: Markus Steiner
Fotos: Markus Steiner, Monika Aae